kompilieren geht über studieren

aber jetzt versuch ich's mal mit praktizieren

Sonntag, Mai 28, 2006

got more guns than anybody

so, zurück von dem ziemlich chaotischen aber absolut lohnenswerten trip nach berlin. das chaos begann schon am samstagmorgen, als der freund von jan-henning, der eigentlich mitfahren wollte, eine halbe stunde vor abfahrt anrief und absagte. hätte er das schon einen tag vorher gewusst, hätten wir bestimmt noch einen ersatz gefunden, so hat jan-h. das ticket eben einfach vor der konzerthalle verkauft.

auf diesem ticket stand eigentlich auch 20:00 Uhr. als wir aber gegen 19:30 in den postbahnhof kamen, stand dieser junge mann bereits auf der bühne und sang:

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nach kurzer verwirrung erkannte ich ihn dann als imaad wasif, der zwar als "tourgitarrist" der yeah yeah yeahs angekündigt worden war, aber schlussendlich eher eine zweite vorband war. dein selbstbetiteltes debütalbum ist vor kurzem auf kill rock stars erschienen, und dort gibt es auch eine hörprobe:

+ imaad wasif: "out in the black"

sehr schöner singer/songwriter-folk, ganz anders als die musik der yeah yeah yeahs.

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die eigentliche vorband celebration, kam dann nach kurzer umbauzeit auf die bühne und überzeugten mich völlig. die sängerin katrina ford hat eine grandiose stimme, die live genauso gut klang, wie auf den studioaufnahmen. mindestens. sehr energiegeladener new-wave-punk (auch wenn die myspace-seite etwas anderes behauptet).

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die band bestand - wie die hauptband - aus 3 leuten. einer sängerin, die sich auf der bühne völlig auspowerte, einem schlagzeuger, der barfuß spielte, und einem "multiinstrumentalisten", der teilweise gleichzeitig gitarre und synthesizer spielte. öfter aber nur die synthies, die den sound der band bestimmen.
neben "new skin", das es auf der myspace-seite zu hören gibt, findet sich auf insound folgender song:

+ celebration: "war"

das müsste einer der besten antikriegssongs sein, den ich je gehört habe.
während des auftrittes von celebration war ich auch ziemlich froh und dankbar über die ohropax, die stine noch besorgt hatte. die band war nämlich sehr laut. das ebenfalls selbstbetitelte album von celebration ist übrigens auch in deutschland erhältich, wie mir amazon meldet. leider hat die band einen ziemlich schwer zu suchenden namen. zumindest dann, wenn man nicht unbedingt eine dj-bobo-platte kaufen möchte...

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hier wartet das schlagzeug von brian chase auf seinen einsatz. die diskokugeln waren auf der ganzen bühne verteilt und sorgten für sehr schöne lichteffekte an der holzdecke des postbahnhofes, als sie während des konzerts angestrahlt wurden.

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hier ist nun der schlagzeuger in aktion.

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und hier nick zinner, der gitarrist, der leider eine furchtbare emo-frisur trug, aber unglaublich gut gitarre spielte. und im endeffekt sollte das auch das einzige kriterium sein, nicht wahr? hier ist er schon bei der zugabe zu sehen (einer grandiosen akustischen version von "maps").

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karen o in ihrem ersten outfit. noch mit intaktem make-up, da sie sich so verausgabte, verlief es leider ziemlich schnell.

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seht ihr? hier kann man auch ganz gut die "crazy" strumpfhose sehen, die sie trug, und auch der halbe handschuh an ihrer rechten hand ist zu erahnen. echt abgefahren...

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so sehr haben sie gerockt. und das publikum übrigens mit ihnen. vom ersten song ("cheated hearts") an. sehr sehr geil.

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das gleiche gilt auch für das outfit von karen o bei der zugabe. ein ganzkörperskelettanzug!!! mein gott, diese frau ist wirklich der hammer. ich finde es einfach großartig, dass sie sich nicht zu fein ist, so etwas auf der bühne anzuziehen und sich als totale rampensau zu präsentieren. die ohropax brauchte ich bei ihnen übrigens nicht mehr.

ein paar wermutstropfen gibt es aber leider auch. mit ca. 1 stunde fand ich das konzert leider sehr kurz. für mich hätte es wirklich nicht lang genug sein können. zudem haben sie weder "gold lion" noch "date with the night" oder "rich" gespielt. die habe ich allerdings auch kaum vermisst in ihrem großartigen set. das letzte argument lässt sich aber leider nicht mehr widerlegen: das merchandise war einfach viel zu teuer. das billigste t-shirt kostete 20€, für die schöneren shirts wollten sie sogar 25€ haben. für mich ist das nicht zu viel zu viel, es grenzt schon fast an eine frechheit. da habe ich mich wirklich sehr geärgert, da sie ein wunderhübsches weißes t-shirt mit einer textzeile von "maps" im angebot hatten. zu sehen ist es hier. das hätte ich zu gerne besessen. so wurde leider nichts draus.

trotzdem war es ein würdiger abschluss für meinen konzertemonat und bestimmt eines der besten konzerte, auf denen ich jemals war. auch ohne t-shirt werde ich es nicht so schnell vergessen.

(falls ihr euch jetzt fragt, warum die fotos so gut sind - ich habe mir knuts kamera ausleihen dürfen. vielen dank noch mal! beim nächsten mal gibt es dann wieder unscharfe bilder)